Mit der Reihe Soundscape hat sich linz zu einer Drone Stadt entwickelt. Das Linzer Duo KURZ / OPPL schließt an diese Tradition an.
Andreas Kurz und Bernd Oppl sdind in Linz keine Unbekannten (z.B. Washer, Midi Marschmusikkapelle ua.). Sie warten mit synthetischen Klangflächen und Hörstücken zwischenElektroakustik, Noise und dunklen Drone Landschaften auf. Sie holen sich ihre Klänge aus analogen Synths, Sampling und Feedback sowie dem Field Recording.
Wenn Christoph Schulz und Jörg Horner ihre Maultrommeln zu Melodieinstrumenten zusammenspannen und dann hyperventilierend Beats in die Mikrofone schleudern, dabei singend von Schafen, Russen und Kreizweh erzählen, bleibt schon mal der eine oder andere Mund offen stehen...
Jetzt ist es gelungen, die beiden Ausnahmemusiker ins Studio zu holen. Eine wirklich gute Idee. Auch wenn man ihnen bei ihrer irren Technik nicht zuschauen kann, hört man, dass die zwei "a moads a wedda mochn", wie der Oberösterreicher sagt.
Zwei Musiker, 71 Maultrommeln, viel Akrobatik und dazu jede Menge Schrauben. Das ist auf der Bühne zu sehen, wenn das experimentelle Duo "Maul&Trommelseuche" auftritt. Was dann an Musikalischem auf das Publikum zukommt, ist etwas, das so noch nie da gewesen ist.
Die Laokoon Gruppe ist erst mal Verwirrung. Also keine Gruppe sondern nur einer, nämlich ein Karl, ein oberösterreicher der nach Wien ging um in Bands zuspielen. Stellt man die Buchstaben von Lokoon um dann ergibt dies no(o) koal. Also kein Karl auf Hochdeutsch. Obwohl und schon wieder die nächste Verwirrung.
Weiter geht die Verwirrung bei der guten alten Musikschublade, wo soll man die Laokoon Gruppe ablegen. Walzer, Jazz, Volksmusik, Pop oder doch eher Techno. Karl Schwamberger joungliert so gekonnt mit den Stilen das einem gleich schwindlig werden kann. Obige Stile werden gekonnt verbraten immer an der grenze zum guten Geschmack, es gibt ein Duett mit der wunderbaren Frau Gustav. Und seine Musikalische DNA läßt sich aus jedem seiner Songs heraushören und eines dieser DNA Stränge ist eben die Volksmusik die er in seiner Jugend als Saxophonist in einer Kapelle in Oberösterreich gespielt hat.
Musikalische Heimat hat die Laokoon Gruppe auf dem engagierten Wiener Kleinstlabel Konkord gefunden, die sein Debüt Walzerkönig als Vinyl mit beigelegter CD veröffentlichen.
Das Now Magazin schreibt in seiner Kritik:
Techno? Polka? Anti-Austropop? Ja, ja, ja!
Die Laokoon-Gruppe ist eine berühmte Skulptur, die um jene Figur aus der griechischen Mythologie gruppiert ist, die die Bewohner von Troja vor dem Trojanischen Pferd warnen wollte. Hinter dem Projekt Laookoongruppe, einem der bestgehüteten Geheimnisse der heimischen Musikszene, verbirgt sich der in Wien lebende Oberösterreicher Karl Schwamberger. Die Produktion seines ersten Albums hat sich hingezogen, das Ergebnis rechtfertigt die Wartezeit aber allemal. Walzerkönig ist wahrscheinlich die wildeste musikalische Mischung, die man heuer zu hören bekommen wird – und dabei in sich total stimmig. In schönem Schlager-Hochdeutsch vorgetragene Stücke wie „Ich singe ein Lied für euch“, „Stadt der Musik“ (mit einem Jodler von Frau Gustav) oder „Wir haben euch lieb“ beziehen sich auf Blas- und Volksmusik ebenso wie auf Techno, Jazz, Klassik, Protestlieder und Pop. Die Texte sind ordentlich hinterfotzig, nicht umsonst werden neben Peter Alexander auch Thomas Bernhard und Karl Kraus herbeizitiert. Im Titelsong heißt es: „Ich spiel nicht für euch, wenn ihr Albert Alyer nicht kennt und bei Musik von Alban Berg und Will Oldham nicht flennt.“ Da muss man ihm widersprechen. Man braucht nicht alle Bezüge zu kennen, um an der Laokoongruppe seinen Spaß zu haben. Dieses Album kann wunderbar für sich allein stehen. Neben Gustav, Soap&Skin oder Kreisky ein weiteres Glanzstück von einem österreichischen Musiknarren mit Vision.
Nachhören kann man die Laokoon Gruppe auf Myspace.
Wer kann sich noch an die Electroband Queen of Japan erinnern?
Also ausser dir Claudia :-)
Queen of Japan haben inzwischen eine Geschlechtsumwandlung hinter sich gebracht und nun heisst die Band aus München King of Japan. München - gut Bayern gehört nicht nach Oberösterreich, ABER der neue Sänger ist niemand geringerer als Franz Adrian Wenzl aka Austrofred und damit gillt es schon.
Das alte Queen-Of-Japan-Konzept, mehr oder weniger olle Gassenhauerinnen (hier: "In The Year 2525", "Spaceman Came Traveling", "Iron Man", "Mr. Roboto" usw.) mit der Energie von Autoren-Disco zu rechargen, ist ein Erkenntnisinstrument, dem es gelingt, das utopisch-dystopische Flackern freizulegen, das die futuristische Erzählung in der filettierten und fragmentarisierten Popform angenommen hat. Das utopische Potenzial abgehalfterter Poputopien wird an den gewählten Beispielen noch einmal durchgespielt. "Future Of Mankind" berichtet auf der Ebene des reflektierten Neuinterpretierens von den Robotern und dem technologischen Griff nach den Sternen in der Popgeschichte sowie deren vorprogrammierten Krisen.
Wer sind sie?
King Of Japan ist ein österreichisch-deutsches Trio, das vorrangig Coverversionen von klassischen Popsongs spielt und vom umtriebigen Hans Platzgumer als Nachfolgeprojekt für seine Retro-Spaß-Band Queen Of Japan gegründet wurde. Er firmiert hier unter dem Namen Giovanni Rei Tirolesi, zur Seite stehen ihm Albert Pöschl alias Prinz Albert von München und der von Kreisky und als Austrofred bekannte Franz Wenzl alias König Wenzel van Böhmen
KING OF JAPAN - DIE LEGENDE:
Schwermut, Melancholie und ein Hauch jener Krankheiten, die Nerven in Fieberwallungen versetzen, umspülen die, in Spinnweb gehüllten und vom Schicksal gebeutelten und arg geprüften Gestade der im Grunde ihres Herzen doch so zarten Seelen von King Of Japan. Drei Könige, gekommen aus einer glorreichen und goldenen Vergangenheit, sowohl was die Kleidung als auch den eigenen, opulenten und mit allerlei Müßiggang, Ränkespielen und Schäferstündchen ausgestatteten Lebensstandard betraf, dereinst durch teuflisches Ungemach und die Verkettung desselben mit wissenschaftlichem Furor, der den Zorn der Götter hervorrief, in eine Zukunft geworfen, die uns noch bevor steht. Und was sie dort sahen, sollte uns schaudern machen. Den Königen verschlug es jedoch sie Sprache und umhüllt seitdem ihre zuvor so hellen und klaren Köpfe mit dem Leichentuch ewiger Dämmerung, in der nur das fahle Licht der Gestirne an andere und bessere Orte erinnert.
Was bleibt also solch gestrandete Zeitreisende wie King Of Japan, denen eine Rückkehr in ihre Zeit ebenso verwehrt ist wie ein ihnen angemessenes Leben in unserer und die ob ihrer universellen Andersartigkeit nie in den Genuss wahrere Liebe gekommen sind, und auch die Freuden grenzenloser Freiheit nie auskosten durften? Es ist die Kunst, jene Muse, die obwohl selber ein Eiland inmitten von Stürmen gebeutelter Ozeane, den drei Königen zumindest in der Phantasie ein neues Reich erschloss. Ein Reich, bewohnt von Kreaturen, die wie King Of Japan im ursprünglichen Schöpfungsplan der Welt nicht vorgesehen waren – Außerirdische, Roboter, Mutanten, ihrer Glorie beraubte Aristokraten.
Und so besingen sie, in prächtigen Gewändern neuerer Prägung, und unter zu Hilfenahme von Bass-Schalmei, Holz-Korg, mechanischer Dampf-Laute, galvanisiertem Spinett, Elektronen-Gambe und großer Trommel die Schicksale jener, denen es ähnlich ergangen ist wie ihnen, und deren Legenden mittlerweile weltweit bekannt sind. Darunter Mären vom Compositeueren wie Black Sabbath, Styx, Chris de Burgh, Supertramp oder Mike Batt. Dazu Stücke aus eigener Feder, die das „Kammer-Disko-Musical" von King Of Japan abrunden und durch eine ganz eigene Note bereichern.
beginnen wir diese woche einmal mit einem video, das zeigt nämlich schon mal sehr deutlich worum es bei may he hental geht.
um modifizierte klangerzeugung nämlich. in diesem fall handelt es sich um ein fön betriebenes interface.
MAY HE HETAL? aus Linz machen Musik mit umgebauten Keyboards und selbstgemachten Effektgeräten. Dass dabei auch Unerwartetes entsteht, versteht sich von selbst. Ihrer Kombination von Gefrickel und banalen Spielzeuginderinstrumentensounds entspringt ein eigenwilliges Etwas zwischen Ambient, Elektronika und Noise.
Band-Website www.faxen.us
Bandmitglieder clemens mairhofer, lucas norer, sebastian six
Plattenlabel http://autark-net.org
Art des Labels Indie
Im Spätsommer noch am Linzer Hauptplatz, jetzt nimmt der Marsch Einzug in den Festsaal der KAPU. Es wird aufmaschiert – nicht im politischen Sinne, sondern um der Sache selbst willen. Auf Laptops werden Knöpfe gedrückt und staubtrockene Luft mit voller Wucht aus den Hörnern geblasen. Die Midi-Marsch-Musik bedient den Laptop als mobiles Musikinstrument. In klassischer Besetzung interpretiert die Midi-Blaskapelle auf klanglich höchstem Niveau traditionelle Fest- und Huldigungsmärsche, bulgarische Hochzeitsmusik, sowie mazedonische Koumpaneia und Tschalga auf völlig neuartige Weise und läßt wahre audiophone Kunstwerke entstehen. Ka Gaudi! - Das Lachen wird Euch im Hals stecken bleiben! schreibt die KAPU-Zine über einen Auftritt der MidiMarschMusikKapelle aus Linz.
2006 wurde sie gegründet und spielt in klassischer Marschmusik-Besetzung aber halt am Laptop Fest und Huldigungsmärsche.
Einen ersten Auftritt gab es im Rahmen der ARS ELECTRONIKA 2006 in Linz und seitdem hat das 9-12 Köpfige Kollektiv schon bei diversen Veranstltungen für Aufsehen gesorgt.
Aufgetreten wird mit Laptops und Lautsprechern auf den Köpfen montiert, diese werden mit Baterien betrieben. Jeder Musiker übernimmt ein Instrument (Trompete, Tuba, usw.) gesteuert wird das ganze per Midi, daher auch der Name.
Nächstes Konzert schon Übermorgen bei der Eröffnung des gelben Hauses über der Autobahneinhausung Spalerhof.
Mike O´Sullivan ist ein House DJ und Produzent aus Oberösterreich, der vor allem im Welser Raum für Stimmung sorgt. Als DJ hat er bereits alle wichtigen Houseclubs bespielt.
Mike produziert progressiven (auf die Verkaufszahlen schielenden Clubhouse), würde ich mal sagen ohne dass er mir mit meiner Einschätzung böse sein dürfte.
Es kann ja jeder auf seiner Myspace-Site zu einer persönlichen Einschätzung kommen.
M-Force ist ein Produzenten Kollektiv aus Yak/Scorpex und Con.tect. Es wurde im Jahr 2006 gegründet und hat sich auf Drum´n Bass zwischen Dark und Soulfoul spezialisiert.
Für 2009 werden eine ganze Reihen neuer Tunes bzw. auch erste Releases angekündigt.
Woche für Woche ein neues Projekt, dass da nicht immer nur Perlen dabei sind versteht sich von selber. Das es aber gerade diese Woche eine besondere Perle gibt, kann ich hier schon einmal versprechen.
Okay, ein kurzer Blick ins trashige Video zu "St. Tropez" reicht schon um zu erkennen, dass merker.tv nicht die coolsten Typen (oder etwa doch?) und die Lyrics teils extrem cheesy sind. Aber die Mischung aus House, Disko und Rock, die die Linzer hier abfeuern ist bei mindestens der Hälfte ihrer Songs der totale Freudentränen-In-den-Augen-Bekommen-Wahnsinn. Bei diesen unglaublichen Gesangslinien, diesen treibenden Beats und der offensiven Instrumentierung fragt man sich schon fast, wo das österreichische Indie-Understatement geblieben ist? Gibt’s hier nicht? Auch gut, denn merker.tv sind nämlich "Supa". schreibt das ecoder Magazine über Merker TV.
Obwohl ich noch nie auf einem Konzert von Merker TV gewesen bin so verbindet mich doch einiges mit dem oberösterreichsischen Quartet. Zum einem eine seit dem Zivildienst bestehende Freundschaft zu einem Viertel und dann eine jahrelang bestehde "Feindschaft", die auf einem Missverständnis beruhte, zu einem anderem Viertel der Band.
Der Schub vor dem Abheben eines Jets ist ein passender Vergleich mit der Energie der Musik von merker.tv. Auf set.jet, dem ersten Album der Linzer Band fusionieren House, Electro, HipHop und Rock zu einem Sound, der so brachial aus dem Bauch kommt, dass der Groove in Folge auch passgenau in der Magengrube landet.
Die singenden Deephouse-DJ´s Durmek und Merker produzieren die Backingtracks von merker.tv. Diese werden von Huckey (Texta) an den Drums und der Gitarrenarbeit von Jiri (Porn to Hula) zu einem wahren Groovemonster aufgebaut, das die Band selber als Diskopunk klassifiziert.
Erschienen ist "Set Jet", das aktuelle Album, auf Konkord, dem sympatischen Label aus Wien die auch schon das letzte MORD Album herausgebracht haben, unter der Abmischung von Dakota G.C. Das Mastering hat Technolegende Patrick Pulsinger übernommen.
In Plattenkritiken wird immer wieder LCD Soundsystem als Namedropping verwendet. Auch gibt es parallelen zu den Disco-Punks der frühen 80iger in New York.
Auf der Band-Site wird fleissig gebloged und ist daher von Zeit zu Zeit einem Besuch Wert.
Zum Abschluss gibt es noch ein Live Video aus der STWST Linz.